Nahrungsergänzung im Blick: Himalaya-Salz


Sinn oder Unsinn?
Nahrungsergänzung im Blick: Himalaya-Salz
Adriana Marteva/Shutterstock.com

Im Gegensatz zum Speisesalz aus dem Supermarkt hat Himalaya-Salz einen guten Ruf. Schließlich soll es viele Mineralstoffe enthalten, den Körper entschlacken und sogar bei einigen Krankheiten helfen. Doch was steckt hinter den Werbeversprechen?

Ein besonderes Salz?

Himalaya-Salz ist ein Steinsalz. Das heißt, es ist vor vielen Jahrtausenden nach der Verdunstung eines Urmeeres zurückgeblieben und hat sich im Boden abgelagert. Auch das Salz, das in Europa abgebaut wird, ist so entstanden. Trotzdem unterscheidet sich das Salz von herkömmlichem Speisesalz, das im Supermarkt zu kaufen ist. Die Salzkristalle sind nicht weiß, sondern ansprechend rosa oder schwarz gefärbt. Die Farben entstehen durch Mineralstoffe und Rückstände von Algen, die normalerweise aus Speisesalz entfernt werden. Doch angeblich sind es diese Rückstände, die das Himalaya-Salz so gesund machen.

Nährstoffgehalt vernachlässigbar

Tatsache ist aber: Die Werbeaussagen über die entschlackenden und gesundheitsfördernden Wirkungen des Himalaya-Salzes sind wissenschaftlich nicht bewiesen. Hinzu kommt, dass die Mineralstoffe nur 2% des Salzes ausmachen. In diesen Mengen tragen sie kaum zur Deckung des täglichen Bedarfs bei. Ein Beispiel: 2 Teelöffel des Salzes enthalten 0,7 Milligramm Eisen. Je nach Alter und Geschlecht benötigt ein Mensch jedoch 10-15 Milligramm Eisen pro Tag.

Salzaufnahme nicht unterschätzen

Der Großteil des Salzes besteht, wie auch herkömmliches Speisesalz, zu 98% aus Natrium und Chlorid. Zu viel Salz erhöht allerdings das Risiko für Bluthochdruck und andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Ernährungswissenschaftler*innen empfehlen deshalb, nicht mehr als 6 Gramm Salz pro Tag aufzunehmen. Das entspricht ungefähr einem Teelöffel. Da viele Menschen über die Nahrung bereits zu viel Salz aufnehmen, ist die Aufnahme von zusätzlichen Nahrungsergänzungsmitteln mit Himalaya-Salz mit Vorsicht zu genießen.

Quellen: Verbraucherzentrale; Deutsche Gesellschaft für Ernährung; Verband der Ernährungswissenschaftler Österrreichs

News

Teenager gegen Meningokokken impfen
Teenager gegen Meningokokken impfen

Weil sie besonders gefährdet sind

Neben Säuglingen sind vor allem Jugendliche gefährdet, sich mit Meningokokken zu infizieren. Deshalb hat die STIKO jetzt ihre Impfempfehlungen aktualisiert: Alle 12- bis 14-Jährigen sollen die Meningokokkenimpfung erhalten, unabhängig davon, ob sie schon vorher dagegen geimpft worden sind.   mehr

Auf Borstenhygiene achten
Auf Borstenhygiene achten

Keimfalle Zahnbürste

Regelmäßiges Zähneputzen soll Zahnfleisch und Zähne eigentlich gesund halten. Doch achtet man dabei nicht auf die Hygiene, wird die Zahnbürste zur Keimschleuder.   mehr

Wetterfühlige Knochen gibt’s nicht
Wetterfühlige Knochen gibt’s nicht

Mythos entkräftet

Bei feuchtem Wetter wird das Rheuma schlimmer – das hat schon die Großmutter gewusst. Und auch heutzutage klagen darüber viele Menschen, die an Erkrankungen von Knochen, Muskeln oder Gelenken leiden. Doch laut einer aktuellen Untersuchung gehören wetterfühlige Knochen ins Land der Phantasie - bis auf eine Ausnahme.   mehr

Long-COVID bei Kindern
Long-COVID bei Kindern

Studie bestätigt

Long-COVID ist schon lange ein Thema bei Erwachsenen – doch sind auch die Kleinsten betroffen?   mehr

Bisphosphonate richtig einnehmen
Bisphosphonate richtig einnehmen

Aufrecht und nur mit Wasser

Bisphosphonate stärken den Knochen und schützen dadurch vor Frakturen. Damit das klappt, müssen bei der Einnahme allerdings einige Regeln beachtet werden.   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Ratgeber Thema im November

So findet man zu gutem Schlaf

So findet man zu gutem Schlaf

Wenn die Nacht zur Qual wird

Schlafprobleme – wer kennt das nicht? Kommen sie nur sporadisch vor, kann man das ganz gut verkrafte ... Zum Ratgeber
Berg'sche Apotheke Wernau
Inhaberin Beate Ruof
Telefon 07153/3 28 98
Fax 07153/3 69 70
E-Mail beate.ruof@online.de